Nichts scheint mehr sicher zu sein vor dem Rollback in der westlich-demokratischen Gegenwart: Fraglich erscheinen plötzlich vermeintliche Gewissheiten wie die Unmöglichkeit einer Rückkehr von Diktatur und Faschismus, die Verurteilung von Rassismen durch breitere Gesellschaftsschichten, die Hinfälligkeit tradierter Geschlechterrollen, das Aussterben homophober Propaganda, die Marginalisierung religiöser Meinungen zu politischen Fragen et cetera.
Bestritten werden die emanzipatorischen Errungenschaften von 1968ff. auf breiter Front von einer teilweise bereits parlamentarisch agierenden Opposition von Rechten, die das Rad der Zeit zurückdrehen wollen: zurück in eine Zeit klar konturierter Nationalstaaten mit dazu passenden „Völkern“; zurück in ein „Europa der Vaterländer“. Diese Front, die zur größten Bedrohung des europäischen Einigungsprojektes seit seinen Anfängen nach dem Zweiten Weltkrieg geworden ist, verfügt trotz – oder gerade wegen – ihres Nationalismus über internationale Schlagkraft.
Vor diesem Hintergrund gibt Stephan Trüby, Professor für Architektur und Kulturtheorie sowie Direktor des Instituts für Grundlagen moderner Architektur und Entwerfen der Universität Stuttgart, Einblicke in sein Forschungsprojekt „Rechte Räume“, dessen Zwischenstand kürzlich in der vieldiskutierten Ausgabe der Zeitschrift ARCH+ 235 „Rechte Räume. Bericht einer Europareise“ vorgelegt wurde.
Einzelansicht
Rechte Räume Stephan Trüby Vortrag und Diskussion an der HfBK Dresden
ARCHITEKTUR
Hörsaal 222 der HfBK Dresden, Güntzstraße 34, 2. OG
Veranstalter: HfBK Dresden
Rechte Räume Stephan Trüby
Vortrag und Diskussion
Veranstalter:
HfBK Dresden
Veranstaltungsort:
Hörsaal 222 der HfBK Dresden, Güntzstraße 34, 2. OG
Beginn:
16. July 2019 um 20:00