Stolpersteine putzen, um an Opfer zu erinnern
Wie alljährlich an den Tagen rund um den 8. Mai – dem Tag des Kriegsendes und der Befreiung vom Nationalsozialismus – rufen wir auch anlässlich des Gedenkens an den 9. November zum Putzen von Stolpersteinen auf. Im Mittelpunkt steht die Erinnerung an die Opfer der nationalsozialistischen Schreckensherrschaft.
Am 9. November vor 82 Jahren fand die Reichspogromnacht statt. Damals kam es zu Gewaltakten bis hin zum Mord an Jüdinnen und Juden. Auch wurden Synagogen, jüdische Geschäfte, Wohnungen und Friedhöfe zerstört. „Antisemitismus und neonazistischer Terror haben im Stadtbezirk Dresden-Plauen, in der Landeshauptstadt Dresden, in Sachsen und in ganz Deutschland keinen Platz“, sagen zahlreiche Bürgerinnen und Bürger aus dem Stadtbezirk Dresden-Plauen, die Paten der Stolpersteine und die Mitglieder der LINKEN im Stadtbezirk Dresden Plauen.
ANTISEMITISMUS HAT IN DRESDEN-PLAUEN KEINEN PLATZ! DAS IST DIE
BOTSCHAFT DES 9. NOVEMBER 1938
Das sei die Botschaft des 9. November 1938. „Wir müssen antisemitische Haltungen, Propaganda und Hass besonders in sozialen Medien und erst recht Gewalttaten gegen jüdisches Leben in unserer Stadt und in unserem Land mit Entschlossenheit und Entschiedenheit verurteilen, verhindern und bekämpfen."
Unter Beachtung derdiesjährigen Abstandregeln und Kontaktbeschränkungen sollen die Stolpersteine gereinigt werden, um die Inschriften auf ihnen wieder leserlich zu machen und so die
Erinnerung an das Schicksal der Opfer aufrechtzuerhalten. Seit Samstag, den 7.11.2020 liegen an allen noch vorhandenen Stolpersteinen in Dresden-Plauen frische Blumen oder es leuchten Kerzen. So wie jedes Jahr. Die durch Baumaßnahmen und Zerstörung entnommenen Stolpersteine werden ersetzt.
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