Selbstständiges Denken und Selbstbestimmtes Handeln stehen im Widerspruch zu den Interessen der Macht und deren Erhaltung. Aus diesem Widerspruch erwächst die Aufgabe, Macht zu kontrollieren und ihr Grenzen zu setzen. Die Kontrolle der Macht ist in der Demokratie durch die Bürger gegeben, die sich in Wahlen politisch positionieren und ihre Vertreter für die Legislative wählen können. Neben Wahlen haben Bürger die Möglichkeit, sich mit Gleichgesinnten zu organisieren und so an der Willensbildung mitzuwirken. Diese beiden demokratischen Möglichkeiten erfordern politische Bildung ebenso wie ethische Werte. Wie die Macht der Nazis mittels Propaganda die Bildung missbrauchte und ethische Werte zerstört wurden, zeigt dieser Mahngang.
Beginnen wird der Mahngang an der NS-Schwesternschule an der heutigen Uniklinik (Fiedlerstraße, Ecke Mildred-Scheel-Straße). Station 2 in der Pfotenhauerstraße 92, die heute ebenfalls zum Gelände der MedAk gehört, ist die ehemalige Beratungsstelle für Erb- und Rassenpflege. Von dort wird es Richtung Elbe in die Neubertstraße, Ecke Bluenstraße gehen: Hier ist der alte Sportplatz, wo der Sportpolitik als Mittel der rassistischen Überlegenheit gedacht wird (Station 3).
Am Käthe Kollwitz Ufer 4, der Station 4 des Mahngangs, befand sich die Jägerkaserne. Station 5 ist die ehemalige Horst Wessel Schule: Heute befindet sich dort die Berufsschule in der Gerokstraße 22. Die ehemalige Akademie für Kunstgewerbe ist Station 6 in der Güntzstraße 34. Weiter geht es nach Johannstadt Süd in die Silbermannstraße 5, wo sich die Dürer-Schule befand. Endpunkt des Mahngangs wird gegen 17:25 Uhr die ehemalige staatliche Höhere Mädchenbildungsanstalt in der Marschnerstraße 8-10 sein.
Samstag, 10. Februar ab 14 Uhr am Uniklinikum, Fiedlerstraße/ Ecke Mildred-Scheel-Straße
Dateien: Mahngang_2018_Ablauf.pdf
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