Besondere Zeiten erfordern besondere Maßnahmen. Da aufgrund der Corona-Pandemie nach wie vor nicht an Präsenzveranstaltungen zu denken ist, feiert die Dresdner LINKE den Internationalen Frauentag in diesem Jahr online. Die Veranstaltung findet digital statt: www.facebook.com/events/1288003588252046
Es wird am Montag, den 8. März ab 19 Uhr eine Online-Veranstaltung mit Dresdner Abgeordneten und Stadträtinnen der LINKEN geben, die von der Stadtvorsitzenden Anne Holowenko moderiert wird. Geplant ist ein geselliger Abend, bei dem neben politischen Inhalten und Kulturbeiträgen auch das Vergnügen nicht zu kurz kommen soll.
Warum der Frauentag auch und besonders in diesem Jahr gefeiert wird? Dafür lassen wir die Frauen selbst zu Wort kommen: Katja Kipping, Mitglied im Bundestag und Dresdner Abgeordnete im Wahlkreis 159 erklärt: "Schon vor Corona mussten Frauen im Durchschnitt einen Großteil der unbezahlten Familienarbeit bzw. der unterbezahlten Care-Arbeit wegtragen. In der Coronakrise hat sich das noch mal verschärft. Das muss sich ändern. Wir werben für eine gerechte Aufteilung der Tätigkeiten zwischen den Geschlechtern. Ein wichtiges Mittel dafür ist die Verkürzung der Arbeitszeit. Wenn die allgemeine Arbeitszeit eher um 30 Stunden bzw. vier Tage die Woche kreist, bleibt auch für die Männer mehr Zeit für die wundervolle Familienarbeit."
Cornelia Ernst, Mitglied im Europa-Parlament mit Büro in Dresden fügt hinzu: "Bis 2030, so das offizielle Ziel der EU, soll Geschlechtergerechtigkeit in allen EU-Mitgliedsstaaten Realität werden! Ein hohes Ziel und in Corona-Zeiten Illusion, sagen manche, wir aber sagen: Es wird verdammt Zeit, Frauen und Männer in allen Bereichen gleichzustellen!"
Sarah Buddeberg, Dresdner Abgeordnete im Sächsischen Landtag und zudem Sprecherin für Gleichstellung, Queer und Inklusion ergänzt: "Die Pandemie zeigt: Ohne Frauen steht die Welt still. Sei es in den Pflegeberufen, in der Kita, beim Homeschooling – es sind immer noch überwiegend Frauen, die die bezahlte und unbezahlte Sorgearbeit leisten und so unsere ganze Gesellschaft tragen. Gleichzeitig sind Frauen deutlich stärker von den Auswirkungen des Lockdowns betroffen. Diese Ungerechtigkeit nehmen wir als LINKE nicht hin. Wir klatschen nicht nur, wir kämpfen mit euch! Am 8. März und an jedem anderen Tag im Jahr."
Außerdem erklärt Pia Barkow, Dresdner Stadträtin: "Nach einem Jahr Pandemie zeigt sich deutlich, dass es vor allem die Frauen sind, die den Großteil der Mehrarbeit zu Hause erledigen, also Kinder beschulen und betreuen, zusätzlich anfallende Hausarbeit erledigen. In Sachen gleiche Verteilung von unbezahlter Erziehungs- und Hausarbeit sind wir im letzten Jahr leider einen großen Schritt zurück gefallen."
Einen der beiden Kulturbeiträge wird die Dresdner Autorin und ehemalige LINKE Stadträtin Cornelia Eichner liefern. Sie vermeldet dazu: "Jetzt, in diesen Tagen, erscheint die Anthologie "Rette sich, wer kann?" im Geest-Verlag, deren Mitherausgeberin ich bin. Darin zu finden sind Gedichte, Geschichten und Berichte zu Widerständigkeit, zu Zivilcourage, zu Wegen, mit widrigen Umständen umzugehen. Es sind narrative Antworten auf Menschenfeindlichkeit, auf Verletzungen von Menschenrechten, auf Gefahren für, ja, sogar Verletzungen von Demokratie und Rechtsstaatlichkeit. Bemerkenswert dabei ist: Zwei Drittel der Texte stammen von Autorinnen, ein Drittel von Autoren. Frauen haben also etwas zu sagen, wollen sich äußern, - und geben mit diesen Beiträgen Impulse zum Nachdenken und für Gesprächsangebote. Mit dabei sind auch die Dresdner Autor*innen Dr. Ulrike Quast, Rita Kunert , Dörte Drechsler, Alexander Lingrön, Agnès Masson, Maria Magdalena Verburg, Kerstin Wagner, Stephan Zwerenz, - worüber ich mich sehr freue."
Ines Herrmann, Singer-Songwriterin und zuständig für die musikalische Begleitung, erklärt: „Was macht die Krise mit denen, die jetzt nicht arbeiten dürfen? Für das Magazin jádu habe ich während des ersten Lockdowns meine Musikerkolleg*innen via Skype und Telefon interviewt und schon da waren diese froh, einfach darüber sprechen zu können. Damals hatten wir den Atem noch nicht so lange angehalten wie jetzt. Der Bedarf nach Möglichkeiten, gesehen und gehört zu werden und handeln zu können, wird immer größer. Das betrifft die Musiker*innen ebenso wie Soundengineers, Lichttechniker*innen, Musiklehrer*innen... u.v.m. Kunst und Kultur sind Grundlagen für Resilienz - doch gerade schwindet jene der Akteur*innen. Wir brauchen Konzepte, wie wir diese stärken und die gesellschaftlich-psychologischen Auswirkungen dieser Pandemie auffangen können. Darum freue ich mich besonders, mit meiner eigenen Musik Teil der Frauentagsveranstaltung der LINKEN zu sein.“
Die Veranstaltung findet digital statt: www.facebook.com/events/1288003588252046
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