Schulneugründungen in Prohlis und Gorbitz müssen inhaltlich überzeugen und keine Notlösung sein!
Dresden profitiert seit Jahren vom Geburtenhoch und vom Zuzug junger Familien. Deshalb ist es folgerichtig, dass der Stadtrat mit der 2012 verabschiedeten Schulnetzplanung beschlossen hat, an der Peripherie zwei neue Gymnasien zu eröffnen, anstatt die vorhandenen Gymnasien weiter zu Schulkombinaten aufzublähen.
Die Tatsache, dass sich für das neue Gymnasium in Prohlis nur elf Familien mit Erstwunsch angemeldet haben, illustriert jedoch, dass es nicht reicht, einen ehemaligen Schulstandort als Gebäude wiederzubeleben und einen Informationselternabend durchzuführen. Sondern es bedarf darüber hinaus einer überzeugenden Schulkonzeption, die mehr zu bieten hat als die landesweit obligatorischen gymnasialen Profile naturwissenschaftlich und künstlerisch!
Eltern und Schüler müssen in eine Schulneugründung vertrauen können und sie wollen überzeugt werden, pädagogisch, konzeptionell und strukturell. Denn jede Anmeldung für eine weiterführende Schule ist für die Familien kein formaler Verwaltungsakt, sondern eine wesentliche Entscheidung für die Zukunft ihres Kindes.
Das Schulverwaltungsamt ist deshalb aufgefordert, die Neugründung nicht zu verschieben oder auf die zwangsweise Umlenkung von Schülern zu vertrauen, sondern mit der Sächsischen Bildungsagentur sowie der künftigen Schulleitung und dem Kreiselternrat ein Schulkonzept für das neue Gymnasium Prohlis zu entwickeln, das beispielsweise auch Schulsozialarbeit und ein attraktives Angebot an Ganztagsangeboten beinhaltet, wie es das im Jahr 2008/2009 neugegründete Gymnasium Bürgerwiese erfolgreich vormacht.
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