75 Jahre Befreiung vom Faschismus
75 Jahre ist es her, dass die größte Barbarei der Weltgeschichte ihr Ende fand. Wir danken und gedenken aller, die dieses Ende erkämpft haben.
Die Erinnerung an den 8. Mai 1945 ist immer noch umkämpft.
Die meisten Deutschen wollten nach dem Sieg über den Hitlerfaschismus nichts mehr von der Nazi-Zeit wissen. Deshalb wurde der folgende Text 1947 von der VVN verbreitet. Hier aus aktuellem Anlass ein kurzer Auszug:
"Es gibt nichts, was das deutsche Volk aus den Jahren der faschistischen Herrschaft zu seiner Entschuldigung vorbringen könnte. Die Tatsache, dass Millionen Männer und Frauen Hitler ihre Stimme gaben, dass sich die deutsche Jugend für ein menschenfeindliches System missbrauchen ließ und dass unser Volk in seiner Gesamtheit gegenüber den schweren grausamen Verbrechen in Passivität verharrte, ermöglichten allein die Durchführung der faschistischen Gewaltmaßnahmen.
Das Argument, „von allen diesen Verbrechen haben wir nichts gewusst“, wird widerlegt durch jene Menschen, die in der deutschen Widerstandsbewegung den Kampf gegen das Hitlerregime führten. Jene Menschen, die durch SS und Gestapo zu Zehntausenden in die Gefängnisse und KZ geworfen, die in einer immer sich steigernden Zahl zum Tode verurteilt wurden und „im Namen des Volkes“ auf dem Schafott starben. Die warnend das deutsche Volk auf die Folgen der nazistischen Herrschaft aufmerksam machten und lange vor dem Zusammenbruch von der Verantwortung sprachen, die sich für Deutschland aus diesen verhängnisvollen Jahren zwangsläufig ergeben musste."
Gemeinsames Gedenken zum Jahrestag der Befreiung am Denkmal der Roten Armee ist in diesem Jahr leider nicht möglich. Wie gut wäre es, wenn der 8. Mai ein Feiertag wäre!
Wilfried Trompelt
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